Grundwasserstände und Quellschüttungen
Anpassung
Es liegen bisher keine länderübergreifenden Untersuchungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung von Grundwasserständen und Quellschüttungen vor. Auch lassen sich zeitlich hochaufgelöste Aussagen hinsichtlich der zu erwartenden Änderungen von einzelnen Grundwasserständen und Quellschüttungen methodisch nur mit großem Aufwand umsetzen.
Anhand von regionalen Fallstudien wurden die zu erwartenden regionalen Klimafolgen auf die Wasserversorgung in sogenannten Problembereichen (geringergiebige Regionen ohne großräumig zusammenhängende Grundwasserleiter) mit Hilfe von Wasserhaushaltsmodellen abgeschätzt. In diesen Regionen stützt sich die Wasserversorgung zu einem hohen Grad auf die Nutzung von Quellwasser. Sie sind daher besonders anfällig gegenüber klimatisch bedingten Änderungen des Wasserdargebots. Bisher wurden entsprechende Fallstudien nur in Bayern umgesetzt (
Grundwasser > Grundwasserstände und Quellschüttungen > Zukunft
).
Die für den gesamten süddeutschen Raum projizierte Zunahme sommerlicher Trockenperioden wirkt sich naturgemäß vor allem in Regionen mit geringergiebigen Grundwasservorkommen spürbar aus, so dass deren Folgen auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz möglich sind (
Klima
).
Um eine Anpassung an die zu erwartende Entwicklung zu erreichen, wird basierend auf den Fallstudienergebnissen der Klimaprojektion WETTREG2006 für die nahe Zukunft (2021-2050) eine abgeschwächte Abnahme der Quellschüttungen bis zum Jahr 2025 ausgesprochen. Diese fließen in das Projekt „Erhebung und Bewertung der öffentlichen Wasserversorgung“ als Teil der bayerischen Klimaanpassungsstrategie ein und werden in den Wasserversorgungsbilanzen (Bestandsanalyse und Entwicklungsprognose 2025) für bereits sechs der sieben Regierungsbezirke in Bayern berücksichtigt. Das Projekt hat zum Ziel, die Versorgungssicherheit der Wasserversorgungsanlagen zu bewerten und darauf aufbauend den Wasserversorgern bzw. Kommunen Hilfestellung zu geben, um Anpassungen zur Verbesserung der Versorgungssicherheit zu ergreifen (z. B. Aufbau eines zweiten Standbeins).
Für die anstehende Aktualisierung der Wasserversorgungsbilanz Unterfranken ist eine Fallstudie geplant.
Tabelle: Prognostizierte prozentuale Abnahmen der Quellschüttungen und Brunnenergiebigkeiten für die Niedrigwasserperiode sowie den Jahresdurchschnitt in den bayerischen Regierungsbezirken für das Jahr 2025.
Auf die Wasserversorgungsbilanzen der einzelnen Regierungsbezirke in Bayern kann über die nachfolgenden Links zugegriffen werden:
Niederbayern
Oberbayern
Oberpfalz
Schwaben
Mittelfranken
Oberfranken
Unterfranken