Sitemap   Kontakt    


Start


Thema: Gewässerökologie > Monitoring

Monitoring


Ein Bergbach fließt durch einen Wald. Im Vordergrund befindet sich der Bach, der durch viele Steinbrocken im Bachbett gekennzeichnet ist, die mit Moos bewachsen sind. Durch die Steine entstehen turbulente Strömungen im Bach.

Abb.: Kühler Mittelgebirgsbach
© Jochen Fischer.

Die direkten Auswirkungen des Klimawandels auf den ökologischen Zustand unserer Gewässer mit steigenden sommerlichen Wassertemperaturen, Niedrigwasserperioden, Hochwässern, Sediment- und Nährstoffeintrag usw. sind inzwischen gut untersucht.



Auch die gewässerökologischen Wirkungszusammenhänge sind vielfach beschrieben. Insbesondere hohe Wassertemperaturen und lang anhaltende Hitzeperioden werden absehbar zu einem Problem für die Gewässerökologie.

Bisher fehlen aber langfristige Untersuchungen und belastbare Daten zur Reaktion der Lebensgemeinschaften auf diese Veränderungen.

Um diese Lücke zu schließen, starten die KLIWA-Kooperationsländer Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Hessen ein breit angelegtes gewässerökologisches Klimafolgenmonitoring.

Dieses Klimafolgenmonitoring hat für Fließgewässer und Seen im Jahr 2018 begonnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung der möglichst naturnahen Gewässer. Die Monitoringkonzeption in Fließgewässern umfasst Fische ( Flora und Fauna > Fische ) und Makrozoobenthos (wirbellose Kleinorganismen) ( Flora und Fauna > Aquatische Wirbellose ) als biologische Qualitätskomponenten. Parallel werden die Wassertemperatur, die Basischemie und der Abfluss gemessen.

Im Seenmessnetz der beteiligten Bundesländer beginnt das Monitoring mit einer Ausstattung der Seen mit Datenloggern. Diese messen kontinuierlich Temperatur und Sauerstoff in wichtigen Tiefenzonen der Seen. Weiterhin soll die Untersuchung wichtiger chemisch-physikalischer und biologischer Messgrößen erfolgen. Unterstützend zu den bisher vorhandenen Methoden wird voraussichtlich auch der Einsatz von Fernerkundungsmethoden getestet. Die Messdaten dienen zudem der Entwicklung von sogenannten Klimaindikatoren, die später zur Beurteilung der Folgen des Klimawandels herangezogen werden sollen.