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Thema: Klima > Weitere Klimagrößen

Weitere Klimagrößen


Sonnenstrahlung auf orangenem Hintergrund.

Foto: Wolfgang Rieger/PantherMedia
Neben Temperatur und Niederschlag werden noch weitere Größen gemessen, mit denen das Klima genauer beschrieben werden kann und die für den Wasserhaushalt von wesentlichem Interesse sind. Hierzu gehören unter anderem die Sonnenscheindauer bzw. Globalstrahlung, die Verhältnisse der Schneedecke, aber auch die relative Feuchte und die Verdunstung. Diese Daten werden größtenteils beim Deutschen Wetterdienst (DWD) gesammelt. Ergänzend werden die Daten der Landesmessnetze herangezogen.

In KLIWA wurden bisher die Parameter Sonnenscheindauer, Globalstrahlung und Schnee näher untersucht.

Sonnenscheindauer
Als Sonnenscheindauer bezeichnet man die tatsächliche Dauer der direkten Sonnenstrahlung an einem bestimmten Ort innerhalb eines definierten Zeitraumes (Tag, Woche, Monat, Jahreszeit, Jahr). Die Sonnenscheindauer wird täglich gemessen und in zehntel Stunden angegeben. Die täglich festgestellte Sonnenscheindauer wird dann für größere Zeiträume aufsummiert. Zur Messung der Sonnenscheindauer werden Sonnenscheinautographen oder optoelektronische Sensoren verwendet.
Globalstrahlung
Die Globalstrahlung ist die gesamte am Erdboden ankommende Sonnenstrahlung, also die Summe aus direkter Strahlung und (diffuser) Himmelsstrahlung. Die Stärke der den Boden erreichenden Strahlung ist abhängig von geographischer Breite, Tageszeit, Jahreszeit und der Geländeform, das heißt dem Winkel, unter dem die Strahlen auftreffen. Zur Messung der Globalstrahlung wird ein sogenanntes Pyranometer benutzt.

Die Sonnenscheindauer lässt sich mit Hilfe des Ångström-Ansatzes in die Globalstrahlung umrechnen.

Das Messfeld Berlin-Buch im Schnee. Dabei sind links oben verschiedene Messapperaturen abgebildet, während sich rechts schneebedeckte Stauden befinden.

Abb.: Messfeld Berlin-Buch im Schnee © DWD
Schnee
Schnee ist fester Niederschlag aus meist verzweigten kleinen Eiskristallen. Diese haben gewöhnlich die Form von hexagonalen (sechseckigen) Plättchen und Säulen oder Sternchen von zarter Struktur in vielfältigen Variationen. In großen Teilen Deutschlands spielt die Schneedecke für hydrologische Belange eine wichtige Rolle. Sie ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor des winterlichen Wasserrückhalts. Die Speicherung der festen Niederschläge in der Schneedecke kann sich über Wochen und Monate erstrecken und sich dadurch auf den Wasserhaushalt weit über die Winterperiode hinaus auswirken.

Langzeituntersuchungen der Schneedeckenverhältnisse verdienen besondere Beachtung, da als Folge von Klimaveränderungen auch Änderungen der Schneedeckenhäufigkeit erwartet werden müssen. Veränderungen des Schneedeckenregimes und seiner Parameter haben nachhaltige Auswirkungen auf den Wasserhaushalt (Grundwasserneubildung) und das Abflussregime (Hochwasserbildung).
Abgesehen vom Wassergehalt sind Schneedeckendauer, Schneedeckenzeit und Andauer der längsten Schneedeckenperiode (Winterdecke) drei der wichtigsten Parameter zur Beschreibung der Schneedecke.

Weitere Informationen zu Änderungen der Sonneneinstrahlung/Globalstrahlung sowie der Schneedecke finden Sie hier:

Langzeitverhalten (Vergangenheit)

Zukünftige Veränderungen