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Thema: Hydrologie > Hochwasser

Hochwasser


Ein überfluteter Straßenabschnitt. Die Straße ist nicht mehr zu sehen, aber ein Verkehrsschild ragt gerade noch aus dem Wasser heraus. Im Hintergrund ist ein Wald zu sehen.

Als Hochwasser wird allgemein der Abfluss in einem Gewässer bezeichnet, der deutlich über dem normalen Abfluss liegt. Dies äußert sich auch in höheren Wasserständen. Zur Einordnung von Hochwasserabflüssen wurden im Laufe der Jahrzehnte Kennwerte ermittelt, so der Mittlere Hochwasserabfluss (MHQ) oder Hochwasserwahrscheinlichkeiten (Wiederkehrintervalle) bei höheren Abflüssen z. B. HQ2 oder HQ100. Das sind Abflüsse, die im statistischen langjährigen Mittel alle 2 Jahre oder 100 Jahre auftreten. Der gegenteilige Abfluss ist das Niedrigwasser
( Niedrigwasser ).

Hochwasserereignisse und damit verbunden die Hochwasserabflüsse, stellen den wohl medienwirksamsten Vertreter des Abflussspektrums dar. Die Hochwasserereignisse der jüngsten Vergangenheit sorgten an einigen deutschen Flüssen für beachtliche Hochwasserstände. Unter dem Eindruck solcher Ereignisse wird häufig die Frage aufgeworfen, ob dies bereits eine Auswirkung des Klimawandels oder lediglich eine Wetterkapriole sei. Denn extreme, katastrophale Hochwasser habe es schon in den vergangenen Jahrhunderten gegeben.

Die Frage ist also: Hat sich das Klima so weit geändert, dass die gegenwärtigen Hochwasserereignisse mit der bisherigen normalen, natürlichen Variabilität bzw. Schwankungsbreite nicht mehr erklärt werden können? Wie ändern sich die Hochwasserabflüsse in der Zukunft? Sind große Flüsse stärker betroffen als kleine Flüsse, oder umgekehrt? KLIWA untersucht gemeinsam die Änderungen, quantifiziert diese und gibt Handlungsempfehlungen.

In einem ersten Schritt ist zu untersuchen, wie sich die Hochwasserabflüsse bereits geändert haben. Die Untersuchung des Langzeitverhaltens (Monitoring) ist ein grundlegendes Werkzeug bei der Ermittlung von Änderungen. Zuletzt geschah dies im Monitoringbericht 2021.

Langzeitverhalten (Vergangenheit)

Gekoppelt mit Klimaprojektionen erlauben Wasserhaushaltsmodelle in einem zweiten Schritt den Wasserhaushalt der Zukunft zu simulieren, um die zukünftigen Veränderungen abzuschätzen. Mit den dadurch gewonnen Erkenntnissen werden Instrumentarien für Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen entwickelt. Sie sollen die zu erwartenden Hochwasserveränderungen und damit einhergehenden Gefahren möglichst reduzieren oder zumindest anderweitig berücksichtigen.

Zukünftige Veränderungen

In Baden-Württemberg und Bayern wurde infolge der Erkenntnisse über den Klimawandel zudem ein Klimaänderungs-Zuschlag eingeführt, der bei der Bemessung von Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen ist.

Anpassung